Go-East 2001
•
Reisezeit Mai/Juni 2001
•
Motorrad Honda XRV 750 Africa Twin
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Foto Nikon Kleinbildkamara
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Hildebrands Urlaubskarte Polen 1:600.000
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Shell EuroKarte Tschechische Republik / Slowakei 1:750.000
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Shell EuroKarte Maygyarorzag (Ungarn) 1:300.000
•
Euro Cart Dalmatinische Adriaküste 1:300.000
Route
Polen-Tschechische Republik-Slowakei-Ungarn-Slovenien-Österreich
Start
ist
wieder
in
Neuss,
unser
Tagesziel
Görlitz.
Wir
nehmen
den
kürzesten
Weg
also
Autobahn.
Das
Wetter
meint
es
gut
und
wir
haben
den
ganzen
Tag
herrlichen Sonnenschein.
Am
Spätnachmittag
erreichen
wir
endlich
Görlitz.
Und
hier
gibt
es
den
ersten
Kulturschock.
Vor
den
meisten
Hotels
stehen
Reisebusse
und
man
kann
schon
aus
der
Ferne
alte
deutsche
Volkslieder
hören.
Wie
wir
später
in
unserem
Hotel
erfahren,
sind
wir
in
der
Hauptreisesaison
der
"vertriebenen
Deutschen"
und
ihrer Landsmannschaften unterwegs. Wir werden unterwegs noch ein paar Mal auf diese Busse treffen.
Wir
brechen
auf
in
Richtung
Polen.
Der
Grenzübergang
ist
kein
Problem
und
nach
kurzer
Zeit
finden
wir
uns
in
einer
anderen
Welt
wieder.
Weniger
Häuser
mehr
Land
irgendwie
mehr
Natur.
Sieht
alles
so
aus
wie
auf
alten
Bildern.
Wir
fahren
auf
kleinen
Straßen
Richtung
Boleslawiec
(Bunzlau).
Von
dort
wollen
wir
einen
kleinen
Abstecher
in
die
Berge
Richtung
Jelenia
Gora
(Hirschberg)
machen.
Unterwegs
sehen
wir
immer
wieder
Reisebusse
und
in
den
kleinen
Orten
Reisegruppen, die ihre alte Heimat besuchen.
Jelenia
Gora
lässt
uns
zu
dem
Entschluss
kommen
lieber
in
Richtung
Tschechische
Republik
zu
fahren.
Kurz
nachdem
wir
in
Jelenia
Gora
angekommen
sind,
trifft der erste Bus ein. Wir sind zum Glück flexibel und haben unsere Route eher locker geplant. Ganz nach dem Motto, der Weg ist das Ziel.
Der Grenzübertritt ist schnell erledigt und wir fahren bei bestem Wetter in Richtung Kolin.
Zu
diesem
Zeitpunkt
haben
wie
beide
keine
Erfahrung
mit
Touren
im
Osten
Europas.
Nur
ich
kann
auf
eine
Reise
nach
Jugoslawien
zurück
blicken
und
das
ist
nicht wirklich hilfreich ,da ich damals noch ein Kind war.
Gegen
Abend
befinden
wir
uns
irgendwo
auf
Weg
Richtung
Havlickúv
Brod.
Wir
haben
keine
Lust
zu
zelten
und
suchen
daher
ein
Hotel.
Das
ist
leichter
gesagt
als
getan.
Wir
finden
nach
einigem
Suchen
eine
Raststätte
und
bekommen
dort
ein
wundervolles
Zimmer.
Unsere
Motorräder
dürfen
wir
im
Hof
parken.
Sie
werden
von
einem
deutschen
Schäferhund
mit
dem
bezeichnenden
Namen
“Killer”
bewacht.
Killer
macht
einen
eher
stumpfen,
aber
latent
aggressiven
Eindruck
und
wir
nehmen
uns
die
Warnung
zu
Herzen,
nicht
den
Hof
zu
betreten,
wenn
Killer
draußen
ist.
Also
befinden
sich
unsere
Bikes
in
der
Zeit
von
21:00h bis 08:00h in einer Art 'Parc Ferme´.
Nach
einem
ausgiebigen
Frühstück
geht
es
weiter.
Wir
wollen
ein
bisschen
Land
und
Leute
kennenlernen.
In
einer
Stadt
machen
wir
Pause
und
sind
plötzlich
umringt
von
einer
Hochzeitsgesellschaft.
Es
wird
viel
gelacht
und
gesprochen
(wir
verstehen
kaum
etwas)
aber
alles
ist
freundlich.
Nachdem
auch
das
letzte
Kind auf unseren Motorrädern gesessen hat und ein Foto für das Familienalbum angefertigt wurde, machen wir uns wieder auf den Weg.
Wir fahren ein bisschen planlos durch die Gegend und kommen gegen Mittag zu einem kleinen Lokal in den den Bergen.
Mittagessen
ist
angesagt.
Ich
nehme
die
Spezialität
des
Hauses
"geräuchertes
Hähnchen"
mit
Krautsalat
und
dazu
gibt
es
natürlich
die
allgegenwärtigen
Brötchen in Hörnchen Form mit Kümmel und Salz.
Weiter Richtung
Brno
.
Wir sehen schöne Landschaften abgelöst durch kleine Städte und verbringen ein paar nette Tage in der Tschechischen Republik.
Dann
kommt
der
Abstecher
in
die
hohe
Tatra
.
Hier
wollten
wir
uns
ein
bisschen
austoben.
Doch
es
kam
anders.
An
der
Grenze
vielen
mir
3
junge
Männer
in
einem
Skoda
auf.
Sie
beobachteten
uns
während
der
Wartezeit
sehr
genau
und
kamen
auch
jeweils
hinter
uns
her,
als
wir
zum
Geld
wechseln
gingen.
Meine
damalige
Freundin
hatte
davon
anfänglich
nichts
mitbekommen
und
das
war
auch
gut
so.
Ich
verzögerte
unseren
Grenzübertritt
und
konnte
sehen
wir
sich
der
grüne
Skoda
entfernte.
Kurz
bevor
wir
in
die
Slowakei
einreisten,
teilte
ich
meiner
Freundin
die
Beobachtung
mit.
Es
war
nicht
verwunderlich,
dass
ca.
3
km
hinter
der
Grenze
der
grüne
Skoda
plötzlich
aus
einem
Waldweg
wieder
in
die
Straße
einbog
und
uns
folgte.
In
der
nächsten
Ortschaft
konnten
wir
ihn
durch
ein gewagtes Fahrmanöver nochmals abhängen und uns absetzen.
Allerdings
war
uns
beiden
die
Lust
an
der
hohen
Tatra
gründlich
vergangen
und
wir
fuhren
so
schnell
wie
möglich
weiter
nach Ungarn.
Aus
der
Slowakei
ist
mit
neben
diesem
Negativerlebnis
nur
noch
in
Erinnerung
geblieben,
dass
wir
durch
schöne
Landschaften
und
hässliche
Trabantenstädte
fuhren.
An
vielen
Ecken
konnte
man
die
architektonischen
Vermächtnisse
des
Sozialismus sehen.
Endlich
Ungarn.
Wir
nehmen
die
Straßen
Richtung
Balaton
unter
die
Räder.
Gegen
Abend
taucht
der
Wegweiser
zum
Campingplatz
auf.
Es
sind
noch
einige
Kilometer
zum
Balaton
und
wir
haben
kein
Lust
mehr
zu
fahren.
Also
folgen
wir
dem
Hinweisschild
und
fahren
durch
einige
verwinkelte
Gassen
bis
wir
endlich
an
einem
Campingplatz
ankommen.
Es
ist
noch
Vorsaison und wir haben freie Paltzwahl.
Die
letzte
Etappe
zum
Balaton
ist
schnell
runter
gefahren.
Kurz
nach
Mittag
sind
wir
da.
Wir
fahren
ein
bisschen
am
Ufer
entlang
und
entschließen
uns
in
Balatonfüzlö
ein
Zimmer
zu
nehmen.
Es
ist
schließlich
Vorsaison.
Das
Glück
ist
auf
unserer
Seite
und
wir
bekommen
ein
schönes
Zimmer
in
einem
Gasthof/Hotel.
Die
Motorräder
stehen
im
Garten
und
wir
können
es
uns
gut
gehen
lassen.
Die
nächsten
Tage
bewegen
wir
uns
zu
Fuß
und
erwandern
ein
bisschen
die
Gegend.
Außerdem
nehmen
wir
uns
einen
Tag
Zeit,
um
am
See
im
Freibad
zu
liegen.
Wir
haben
es
Ende
Mai
und
hier
herrschen
Temperaturen
von
über
25
Grad.
Wir
sind
im
Freibad
nahezu
alleine,
herrlich
:-).
Beim
Verlassen
des
Freibades
sehen
wir
Fotos
vom
letzten
Sommer. Ein Alptraum, Körper an Körper liegen da aufgereiht am Seeufer. Es lebe die Vorsaison.
Heute
heißt
es
abreisen.
Die
letzten
Tage
waren
schön,
aber
wir
haben
wieder
Hummeln
im
Hintern
und
wollen
weiterfahren.
Es
geht
nach
Slovenien
mit
einem Abstecher über Österreich.
Slowenien
überrascht
uns.
Ein
kleines
Land
kaum
größer
als
Hessen
mit
den
unterschiedlichsten
Landschaften.
Hier
findet
man
von
Bergregionen
rund
um
Kranjska
Gora
und
mediterrane
Regionen
bei
Piran.
Zu
der
tollen
Landschaft
und
den
freundlichen
Menschen
kam
auch
noch
ein
Wetterhoch,
welches
uns
Temperaturen bis 32 Grad bescherte.
In
Slovenien
trafen
wir
auf
Massen
von
Rennradfahrern.
Manchmal
konnte
das
ziemlich
nervend
sein,
vor
allem
wenn
man
eine
Gruppe
überholt
hatte
und
dann
auf
einem
bergab
Stück
diese
Gruppe
mit
halsbrecherischen
Überholmanövern
wieder
an
einem
vorbeifuhr.
Da
konnte
es
auch
nicht
verwundern,
dass
wir während einer unserer Tagesetappen auf den Tross des Gilto d´Italia trafen, der im Jahr 2001 einen Abstecher nach Slovenien machte.
Die
Tage
in
Slovenien
haben
uns
tief
beeindruckt.
Ein
tolles
Land,
dass
zum
Motorradfahren
einlädt.
Vor
allem
hatte
es
uns
die
Stadt
Piran
angetan.
Irgendwie
ein mediterraner Flair und eine schöne Altstadt.
Von
Piran
starteten
wir
langsam
unsere
Rückfahrt
über
Klagenfurt.
Wir
nehmen
die
Route
über
den
Loiblpass.
In
Klagenfurt
können
wir
uns
bei
Freunden
für
ein paar Tage einquartieren und unsere Reise Revue passieren lassen. Doch irgendwann geht unser Urlaub zu Ende und wir müssen los.
Nach
den
letzten
Wochen
mit
Temperaturen
bis
zu
32
Grad
starten
wir
an
einem
kühlen
Tag
in
Klagenfurt.
Das
Wetter
war
während
der
letzten
Tage
immer
ein
wenig
schlechter
geworden.
Wir
wollen
in
Österreich
noch
ein
bisschen
von
der
Landschaft
sehen
und
entschließen
uns
die
Autobahn
zu
meiden.
Also
ersteinmal
Richtung
Feldkirchen
und
dann
grobe
Grundrichtung
Salzburg.
Irgendwie
wird
es
nicht
wärmer
und
als
wir
über
1000m
kommen,
finden
wir
uns
in
einem
Schneetreiben
wieder.
Wir
frieren
und
müssen
den
Zwiebeltrick
anwenden,
plus
Regenkleidung.
Also
ab
auf
die
Autobahn
und
so
schnell
wie
möglich
Richtung
Stuttgart.
Der
Schnee
geht
in
Regen
über
und
begleitet
uns
bis
kurz
vor
Stuttgart.
Wir
haben
keinen
Bock
mehr
und
suchen
ein
Zimmer
für
die
Nacht.
Nicht
so
einfach
an
einem
Wochenende
im
Ländle
etwas
zu
finden.
Nach
einigen
Kilometern
auf
der
Landstraße
finden
wir
endlich
einen
Gasthof
und
können
unser
Zimmer
beziehen.
Zum
Glück
haben
die
Betreiber
ein
Herz
für
Motorradfahrer
und
erlauben
uns
die
nassen
Sachen
im
Heizungsraum
aufzuhängen.
Am nächsten Morgen ist alles trocken und wir können auf unsere letzte Etappe Richtung Heimat gehen.